Die Auferweckung des Lazarus
Kammeroratorium für gemischten Chor und Sprecher, zwei bis vier Solisten sowie Instrumentalseptett (Flöte/Piccolo, Bass-Posaune, Keyboard, Streichquartett)
ab 8 Exemplaren: Klavierauszug, Demo
ab 15 Exemplaren: Partitur, Instrumentalstimmen, weiteres Audiomaterial
Es gibt heutzutage so viele Laienchöre, die zwar durchaus großes musikalisches Potential haben, aber nicht mehr die technischen Fähigkeiten um die großen Oratorien eines Mozarts oder Mendelssohns zu bewältigen. Dieses Oratorium wurde für den typischen modernen Kirchenchor geschrieben, der aber mehr kann als nur gelegentlich drei Lieder im Gottesdienst zum Besten zu geben: Mit mehr Frauen als Männern, einem überschaubaren Ambitus ohne übertriebene Koloraturen, dazu in einem musikalischen Stilmix, der für jeden Beteiligten etwas bereithält. Es möchte Laiensänger wie Publikum gleichermaßen da abholen, wo sie stehen, zugleich aber auch den musikalischen Horizont durch ungewöhnlichere Klänge und Techniken ein klein wenig erweitern.
Die Struktur ist den klassischen Oratorien Bachs nachempfunden, wobei die gleich einem griechischem Drama kommentierenden Choräle fünfstimmig in frühatonaler Tonsprache gehalten sind, die drei- bis vierstimmigen Chorszenen dagegen stilistisch von Barock über Hochromantik bis zu Popanklängen wechseln. Die Nummern innerhalb der beiden Akte werden nahtlos zusammengehalten durch einen Rezitator, der neben der eigentlichen Handlung auch einige Denkanstöße eines modernen Gläubigen in den Raum stellt, unterlegt von unaufdringlicher, freiatonaler Instrumentalmusik. Die Rolle des Jesus wird nicht personalisiert, sondern durch die gesamten Chormännerstimmen gemeinsam dargestellt (die Chorfrauen haben dafür an anderer Stelle mehr zu tun). Vier Rollen sind solistisch besetzt, wobei für beide Frauen- und Männerrollen jeweils Versionen in hoher und tiefer Lage existieren, sodass man das Werk auch mit nur zwei Solisten aufführen kann - bei den beiden Finali wirken diese auch mit Chor und Instrumentalisten zusammen.